Wie man Schweinekamm für Pulled Pork räuchert
Pulled Pork - das Festmahl wahrer Champions
Wie kauft man Schweineschulter für Pulled Pork
Wie viel Schweinefleisch benötigen Sie?
Tipps zum Räuchern von Schweinefleisch
Wie grillt man Pulled Pork auf einem Pelletgrill
Wie grillt man Pulled Pork in einem Schongarer
Wie grillt man Pulled Pork im Ofen
Reste von geräuchertem Pulled Pork
Dieses geliebte, niedrig und langsam geräucherte Fleisch ist die perfekte Lösung, wenn du eine große, hungrige Menge satt bekommen willst. Die Schweineschulter ist voll mit aromatischem Fett und Bindegewebe, das beim langsamen Garen schmilzt und dem Schweinefleisch eine unglaublich zarte Textur und einen saftigen Geschmack verleiht.
Wie kaufe ich Schweineschulter für Pulled Pork
Eine ganze Schweineschulter kann zwischen 3,5 und 9 kg wiegen und besteht aus zwei Teilen: der Schweineschulter und dem Picknickschinken. Die Schweineschulter (manchmal auch „Boston Butt“ genannt) ist ein gut durchwachsenes Stück aus dem oberen Teil des Vorderbeins. Du bekommst sie entweder mit Knochen (durchschnittlich 2,7–4 kg) oder ohne Knochen (durchschnittlich 2,3–3,6 kg).
Der Picknickschinken (auch „Picknickschulter“ genannt) stammt aus dem unteren Teil der Schulter. Er hat meist eine dicke Fettschicht, die sich super für die Herstellung von Schweine-Cracklins eignet.
Welches Stück solltest du verwenden?
Unser Favorit ist die Schweineschulter (Boston Butt) – schön saftig und perfekt für Pulled Pork.
Mit oder ohne Knochen?
Wenn du Pulled Pork zubereitest, ist es tatsächlich einfacher, mit Knochen zu kochen. Der Knochen hilft, die Feuchtigkeit und den Geschmack im Fleisch zu bewahren.
Wie viel Schweinefleisch brauchst du?
Plane ungefähr 250 g Schweineschulter pro Person ein. Denk daran, dass beim Zupfen des Fleisches Knochen und Fett übrig bleiben, die du nicht mitservierst. Dadurch schrumpft die Menge deutlich – rechne mit einem Verlust von etwa 30 %.
Tipps zum Räuchern von Schweinefleisch
Hier sind ein paar Gedanken von erfahrenen Grillmeistern, wie man das beste Pulled Pork macht.
1) Halt es einfach
Du kannst Marinaden, Injektionen oder Salzlaken ruhig weglassen. Ihr Zweck ist es zwar, das Fleisch zart, saftig und würzig zu machen – aber du musst es nicht übertreiben. Dieses Stück Schweinefleisch ist von Natur aus so aromatisch, dass ein guter Rub und etwas Rauch völlig ausreichen. Die Feuchtigkeit kommt ganz von selbst – dank des inneren Fetts und Kollagens wird das Fleisch wunderbar saftig und geschmackvoll.
2) Schneide das Fett ab
Entferne den Großteil des äußeren Fetts vom Fleisch – aber nicht alles. Ein bisschen darf ruhig dranbleiben. Denk daran: Die Gewürze sollen direkt auf das Fleisch, damit sich eine schöne, knusprige und aromatische Kruste bildet – die sogenannte „Bark“. Zu viel Fett außen verhindert genau das.
3) Nimm dir Zeit fürs Würzen
Spül das Fleisch zuerst ab und tupf es dann gründlich trocken – so bleibt dein Rub besser haften. Reib das Fleisch großzügig mit deinem Lieblingsgewürz ein. Wenn du magst, probier mal den Pork & Poultry Shake oder den Sweet Rub.
Lass das gewürzte Fleisch mindestens eine Stunde ruhen, damit Salz und Gewürze gut einziehen können. Aber übertreib es nicht – wenn du es zu lange liegen lässt, kann das Rub dem Fleisch Feuchtigkeit entziehen.
4) Verfeinere den Geschmack mit Holzpellets
Die Holzpellets, die du zum Räuchern verwendest, haben großen Einfluss auf den Geschmack deines Pulled Pork. Du kannst mit deinem Lieblingsholz kaum etwas falsch machen – aber wenn du gerade erst mit dem Pelletgrillen anfängst, probier mal die Signature Blend oder Hickory. Die geben deinem Fleisch einen kräftigen, vollmundigen Rauchgeschmack.
Für eine süßere Note kannst du auch Ahorn oder Pekannuss-Holzpellets verwenden – die bringen eine feine, nussige Süße ins Spiel.
5) Verwende ein Fleischthermometer
Der beste Freund von gutem Pulled Pork ist ein zuverlässiges Fleischthermometer. Wenn du die Temperatur genau im Blick behältst, kannst du den perfekten Garpunkt treffen – und das macht den Unterschied zwischen „ganz okay“ und „absolut genial“.
6) Halt es niedrig und langsam
Die richtige Temperatur hängt davon ab, wie viel Zeit du hast, um deinem Schweinefleisch ordentlich Liebe und Rauch zu geben. Wenn du dir Zeit nehmen kannst, sind etwa 107 °C perfekt für „low & slow“. Bei dieser niedrigen Temperatur wird die Schweineschulter besonders zart, saftig und aromatisch.
7) Plane das Warten mit ein
Die Temperatur deines Schweinefleischs steigt langsam auf etwa 65 °C und bleibt dann gefühlt ewig dort stehen. Das ist ganz normal – in dieser Phase bewegt sich die Feuchtigkeit zur Oberfläche und verdunstet. Diese sogenannte Plateauphase kann bis zu fünf Stunden dauern, in einem Bereich von 65–71 °C.
Bleib geduldig. Dreh die Hitze nicht hoch und öffne den Deckel nicht – das würde den Garprozess stören. Wie lange du warten musst, hängt vor allem von der Dicke des Fleischstücks ab.
8) Teste, ob dein Schweinekamm gar ist – jeder ist anders
Wann ist dein Pulled Pork fertig? Das hängt von der Größe ab. Die Kerntemperatur sollte mindestens 90 °C erreichen – das dauert in der Regel 8 bis 10 Stunden.
Hier sind zwei einfache Tests:
– Mit Knochen: Wenn du mit Knochen grillst, nimm einen Handschuh oder ein Papiertuch, um deine Finger zu schützen, und versuch, den Knochen zu drehen. Lässt er sich leicht bewegen und herausziehen, ist das Fleisch fertig.
– Ohne Knochen: Steck eine Gabel ins Fleisch und versuch, sie zu drehen. Wenn das mit wenig Kraft geht, ist dein Schweinekamm schön zart und bereit zum Zupfen.
Verlass dich nicht nur auf die Farbe – das Äußere sollte zwar dunkelbraun sein, aber das sagt nichts über die Zartheit aus. Wenn dein Fleisch noch nicht die gewünschte Temperatur erreicht hat oder nicht zart genug ist, schließ den Deckel und lass es weitere 30 Minuten garen. Immer noch zu fest? Dann wickel den Schweinekamm in Alufolie und gib ihm noch eine Stunde.
Aber achte darauf, nicht über 96 °C zu gehen – sonst geben die Muskelfasern Feuchtigkeit ab und das Fleisch wird trocken.
9) Ruhen lassen – das ist der Schlüssel
Wenn dein Schweinefleisch endlich bereit ist, vom Grill zu kommen, kannst du es kurz testen. Du solltest eine dicke, aromatische Kruste – die sogenannte „Rinde“ – und darunter einen schönen „Rauchring“ sehen.
Lass das Fleisch dann für 30 bis 60 Minuten ruhen, entweder in einem warmen Ofen bei etwa 75 °C oder fest in Folie eingewickelt. Wenn du mehr als eine Stunde von der Essenszeit entfernt bist, kannst du das Fleisch bei ausgeschaltetem Grill liegen lassen oder in den Innenofen geben und dort bei etwa 75 °C warmhalten.
Ein „Faux-Cambro“ kannst du ganz einfach selbst bauen: Nimm einen sauberen Bierkühler aus Plastik, lass die Temperatursonde im Fleisch, wickel das Stück fest in Folie und dann nochmal in Handtücher. Leg das Ganze in den Kühler und füll ihn mit weiteren Handtüchern, Decken oder Zeitungen, damit das Fleisch gut isoliert bleibt. Häng das Thermometerkabel über den Rand und schließ den Deckel fest.
Achte darauf, dass die Temperatur nicht unter 63 °C fällt. Diese Technik kann die Rinde etwas weicher machen und die Textur leicht verändern – aber das Fleisch bleibt wunderbar saftig und warm.
10) Immer zupfen, niemals schneiden
Widersteh der Versuchung, das Schweinefleisch einfach in Stücke zu schneiden. Wenn du es von Hand auseinanderziehst, bleibt die meiste Feuchtigkeit erhalten – und genau das macht Pulled Pork so besonders.
Du kannst auch einen Standmixer verwenden, um dir die Arbeit zu erleichtern – aber achte darauf, nicht zu übertreiben, damit die Struktur erhalten bleibt. Verteil die aromatischen, knusprigen Stücke gleichmäßig im Fleisch, damit jeder Bissen richtig Geschmack hat.
Und ganz wichtig: Fang alle aromatischen Tropfen auf, die sich beim Garen gesammelt haben, und gib sie über das gezupfte Fleisch. Das ist pure Geschmackspower.
11) Nicht zu viel Sauce
Es ist verlockend, sich in eine der leckeren Barbecue-Saucen zu verlieben – aber übertreib es nicht. Gib nur so viel dazu, dass der Geschmack des Fleisches nicht überdeckt wird. Du hast dir so viel Mühe gegeben, also lass das Fleisch auch für sich sprechen.
Und vergiss nicht, das Ganze zu genießen. Ein Teil des Spaßes und der Liebe steckt im langsamen Prozess. Also schnapp dir einen Drink, lehn dich zurück und freu dich über jeden Rauchwölkchen-Moment.
Wie du Pulled Pork auf einem Pelletgrill kochst
Das beste Werkzeug für perfekt geräuchertes Pulled Pork ist ein Pelletgrill. Er bietet dir viel Platz, eine einfache und gleichmäßige Temperaturregelung – und damit ein entspanntes Grillerlebnis mit optimalem Rauchgeschmack.
Ventilatoren im Grill sorgen dafür, dass die Hitze und der Rauch der Holzpellets gleichmäßig um das Fleisch zirkulieren, während es langsam gart. Wenn du deinen Pelletgrill auf etwa 107 °C einstellst, dauert es 8 bis 10 Stunden, bis ein Schweinekamm die optimale Kerntemperatur von 90 bis 95 °C erreicht hat.
Wie du Pulled Pork in einem Schongarer kochst
Ein Schongarer ist das beste Gerät im Haus, wenn du Pulled Pork ganz entspannt zubereiten willst – denn er hält die Temperatur konstant niedrig. Du musst aber ein paar zusätzliche Schritte einbauen, wenn du Geschmack und Textur wie beim holzgeräucherten Schweinefleisch erreichen willst.
Die appetitliche braune Rinde und die knusprigen Stücke, die du beim Räuchern bekommst, entstehen im Schongarer leider nicht. Du kannst das Fleisch aber vorher in einer gusseisernen Pfanne anbraten – das gibt ihm ein schöneres Aussehen und etwas Röstaroma.
Ein echtes Holzfeueraroma bekommst du im Schongarer nicht, aber mit der richtigen Würzung und Flüssigkeit kannst du trotzdem viel Geschmack rausholen. Würz das Fleisch wie für den Grill und gib etwa eine Tasse Flüssigkeit dazu. Du kannst Wasser nehmen oder etwas mit mehr Charakter – zum Beispiel Bier, Apfelessig, Hühnerbrühe oder eine Mischung.
Bevor du loslegst, miss den Innenraum deines Schongarers – größere Schweinekämme passen vielleicht nicht rein. Dann deckst du den Schongarer ab, stellst ihn auf „Low“ und lässt das Fleisch je nach Größe 6 bis 12 Stunden garen.
Wie du Pulled Pork im Ofen kochst
Du kannst Pulled Pork ganz einfach im Ofen oder sogar auf dem Herd zubereiten – bei etwa 150 °C. Allerdings musst du dabei auf etwas Zartheit und den typischen Rauchgeschmack verzichten, den du beim Räuchern bekommst.
Rechne mit etwa 45 Minuten Garzeit pro 450 g Fleisch. Wenn du also ein größeres Stück hast, kann das schon einige Stunden dauern.
Falls du einen Traeger besitzt, kannst du die einfache Handhabung eines Ofens mit dem Rauchgeschmack der Holzpellets kombinieren – das ist dann fast wie das Beste aus beiden Welten.
Geräucherte Pulled Pork-Reste
Zum Aufwärmen von Pulled Pork gibst du einfach etwas Wasser oder eine andere Flüssigkeit dazu und erwärmst es bei 135 °C für etwa eine Stunde bei niedriger Hitze. Ein Teil des ursprünglichen Aromas geht beim Wiedererhitzen leider verloren – deshalb ist es am besten, dein Pulled Pork mit einem einfachen Rub zu räuchern und die Reste dann mit neuen Aromen aufzupeppen.
Pulled Pork Sandwich
Nimm dein übrig gebliebenes Pulled Pork und zaubere daraus ein leckeres Sandwich mit würzigem, knusprigem Krautsalat. Für extra Kick kannst du eingelegte Jalapeños und Bananenpaprika hinzufügen. Hier findest du eine tolle Idee für ein Pulled Pork Sandwich.
Carnitas
Carnitas heißt übersetzt „kleines Fleisch“ und ist perfekt für Tacos. Schmorte deine Pulled Pork-Reste in Bier und Kreuzkümmel, damit sie wieder richtig Geschmack bekommen. Dann belegst du sie nach Lust und Laune – zum Beispiel wie im Carnitas-Rezept.
Pulled Pork Stew
Dein geräuchertes Pulled Pork passt super in Suppen, Eintöpfe oder sogar in ein Stir-Fry. Du kannst es auch als Ersatz für Hackfleisch in Chili verwenden. Für einen mexikanischen Pulled Pork Eintopf brauchst du Salsa Verde, Tomaten, schwarze Bohnen und Gewürze – und wenn du magst, grillst du das Ganze draußen auf deinem Traeger für extra Holzfeueraroma. Hier geht’s zum Pulled Pork Stew.
Befolgst du diese Tipps, bekommst du zartes, köstliches Schweinefleisch, mit dem du alle auf der Party satt und glücklich machst – und du hast gleich auch Ideen für die Reste, falls am nächsten Tag nochmal jemand hungrig auftaucht.